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Manchmal fällt einem einfach etwas in den Schoß. So passierte es mir mit der CD „Du bleibst mir nah“. Ich bekam den Vorschlag, doch mal den einen oder anderen Song daraus, beim Trauer-Radio zu spielen. Nachdem ich in die Musik hinein gehört hatte, reichte mir das nicht. Ich wollte lieber eine ganz eigene Sendung daraus machen, denn wenn etwas zum Trauer-Radio passt, dann das, was Klaus-André Eickhoff vertont hat. 

Elf Lieder hat er geschrieben, denen Texte aus dem Buch „Du bleibst mir nah – Tagebuch für Trauernde“ von Hans J.Zimmermann (vergriffen) zugrunde liegen.

Sie geben keine schnellen Antworten und versprechen keinen billigen Trost. Sie versuchen mit Worten und Melodien, Trauernde dort abholen, wo sie stehen: Plötzlich in einem Leben ohne diesen einen vertrauten Menschen. Sie fordern auf, sich bewusst der Erinnerung auszusetzen. Das tut weh. Aber es tut vor allem gut! Denn Trauer will durchlebt sein, ja, mühevoll, schmerzvoll. Erst dann kann aus Trauer Dankbarkeit werden. 

Musikalisch lebt die CD von einer Mischung aus Eickhoff-typischen Melodien am Flügel, sowie atmosphärisch extrem dichten und eigenständigen Arrangements von Wolfgang Zerbin, beides bereichert durch das außergewöhnliche und einfühlsame Cellospiel von Torsten Harder. Eickhoff selbst sagt darüber: „Anfangs war die CD eine Auftragsarbeit als CD zum Buch „Du bleibst mir nah – Tagebuch für Trauernde“ von Hans J. Zimmermann. Ich konnte mich hineindenken, hatte meinen Bruder vor vielen Jahren verloren. Kurz nach der Anfrage zur CD starb meine Mutter. Dann wurde das Projekt zu meiner eigenen Trauerarbeit.

Hören könnt ihr diese Lieder in der Mediathek, Rubrik Musik unter: „Du bleibst mir nah“. Kaufen könnt ihr die CD und das „Tagebuch für Trauernde“ hier.

Wer sich nun fragt, was dieser Mann sonst noch so macht, der kann ihn „on Tour“ oder als Moderator der Sendung „Gott sei Dank“ erleben. Sie läuft derzeit bei Bibel TV sonntags um 21.15 Uhr.